Die RoseSeit der griechischen Antike gilt die Rose als die Königin der Blumen. Die rote Rose steht seit dem Altertum als Symbol für Liebe, Freude und Jugendfrische und ihre Schönheit wurde gleich mehreren Göttinnen geweiht:

unter anderen der griechischen Aphrodite, der ägyptischen Isis und der germanischen Freya.
Über die Rose wurden Lieder und Gedichte geschrieben, man findet sie in vielen Wappen und Städtenamen wieder und nicht wenige Mädchen und Frauen tragen noch heute die Rose in ihrem Namen.

Man unterscheidet zwischen Wildrosen und Kulturrosen. Letztere werden seit über 2000 Jahren als Zierpflanzen gezüchtet, deren Rosenöl, das man aus den Kronblättern gewinnt, noch heute ein wichtiger Grundstoff in der Parfumindustrie darstellt, während das bei der Gewinnung von Rosenöl anfallende Rosenwasser bei der Herstellung von Marzipan und Lebkuchen Verwendung findet.
Es existieren zwischen 100 und 250 verschiedene Arten von Rosen, alle verschieden in Form, Farbe und Gestalt. Manche duften, manche nicht, aber eines haben alle gemeinsam: sie sind die Krönung eines jeden Gartens.

Am besten pflanzt man Rosen schon im Herbst. So haben sie mehr Zeit, um anzuwachsen und man freut sich im Frühjahr schnell über die ersten Blüten. Um den besten Standort auszusuchen, wählt man eine Stelle, an der vorher noch keine Rosen gestanden haben, denn Rosen sind anfällig für Bodenmüdigkeit.
Die wurzelnackte Rose, die so ganz ohne Blätter und Blüten, aber ohne Ende Dornen ziemlich traurig aussieht, sollte vor dem Einpflanzen ordentlich gewässert werden. Dazu läßt man sie, am besten über Nacht, bis zur Veredlungsstelle im Wasser stehen, damit sie sich ordentlich vollsaugen kann.
Nach dem Wässern, schneidet man die Triebe auf etwa 20 Zentimeter zurück. Vorher entfernt man abgestorbene Triebe. Pro Trieb sollten danach noch mindestens fünf Knospen übrig sein.
Die Wurzeln untersucht man ebenfalls nach abgestorbenen Teilen und entfernt diese. Die restlichen Wurzeln kann man ein wenig kürzen, wobei man die ganz feinen Wurzeln aber nicht entfernen oder anschneiden darf.
Das Pflanzloch sollte ausreichend Platz für die langen, kräftigen Wurzeln der Rose haben. Es muss so tief sein, dass die Wurzeln nicht umknicken und die Veredlungsstelle ebenfalls mindestens fünf Zentimeter unter der Erde verschwunden ist.
Bevor man den Erdaushub wieder ins Pflanzloch füllt, kann man ihn vorher noch mit Hornspäne, Kompost oder lehmhaltiger Erde mischen. Rosen wachsen sehr gerne in lehmigem Boden.
Die aufgefüllte Erde sehr fest andrücken, zur Not den Fuß zu Hilfe nehmen, so daß keine Hohlräume im Boden zurück bleiben.
Es empfiehlt sich, um die Rose herum mit übriggebliebener Erde einen kleinen, kreisförmigen Wall zu errichten. So kann das Gießwasser direkt in der Nähe der Wurzeln einsickern und fließ nicht seitlich ab, um die nachbarliche ungewollte Spontanvegetation zu benetzen.
Immer darauf achten, dass die Rose genug Feuchtigkeit bekommt und nicht austrocknet.
Da nun der Winter vor der Tür steht und auch im Frühjahr noch mit Frost zu rechnen ist, werden die Triebe zirka 15 Zentimeter hoch mit Erde bedeckt, um sie vor Bodenfrost und kaltem Wind zu schützen.
Sobald es wärmer wird und die Rose deutlich ausgetrieben ist, kann man den Erdhügel wieder entfernen.
Bald zeigen sich auch die ersten Knospen, die sich zu wunderschönen Blüten entwickeln werden, an denen man jeden Tag seine Freude hat.


Text: Nadja von der Hocht

Foto: Wolfgang von der Hocht