Die NelkeBöse Zungen behaupten, die Nelke sei bloß eine Füllblume oder ziere nur

die Wohnzimmer von Spießern. Dabei wurde diese hübsche Zierblume, die es mittlerweile in allen erdenklichen Farben gibt, schon zu Zeiten der Kreuzritter überall in Europa kultiviert. Ihr botanischer Name lautet „Dianthus“, was aus dem Altgriechischen „dios anthos“ abgeleitet wird und so viel bedeutet wie: Blume der Götter.
Auch wird sie gerne als Symbol genutzt. Im 15. Und 16. Jahrhundert stand die rote Nelke für Liebe, Leidenschaft und Romantik, die weiße Nelke dagegen für Unschuld, Unbeflecktheit und Treue.

Zur Zeit der Französischen Revolution wurde die rote Nelke zum Widerstandssymbol der Adligen und die Anhänger der Pariser Arbeiterbewegung machten sie später auch zu ihrem Erkennungssymbol, in dem sie mit einer roten Nelke im Knopfloch unterwegs waren.
Schenkt man heute rote Nelken, so möchte der Schenkende dezent auf Erotik hinweisen, mit der weißen Nelke verbindet man Freundschaft und Treue und die rosa Nelke steht für innige Liebe.

Es gibt bis zu 600 Nelken-Arten und über 27.000 registrierte Nelken-Sorten, was beweist, dass die Nelke bei Züchtern schon sehr lange eine sehr beliebte Zierpflanze ist. Die Nelke wächst gerne auf schwierigen Böden, die für andere Pflanzenarten unattraktiv sind, weil sie zu nährstoffarm, trocken, sandig oder aber auch zu feucht bis naß sind.
Die meisten der gängigen Gartennelken blühen schon ab Mai den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein.
Es gibt die Nelke in den verschiedensten Farben von weiß über rosa bis rot und purpur, sowie gelb oder in Pastelltönen, aber auch gemustert, mehrfarbige, gefüllte und ungefüllte Varianten. Einige Sorte duften sogar.

Die Nelke mag viel Sonne und einen lockeren, nicht zu nährstoffreichen Boden. Sie sind auch sehr gut für Töpfe, Kästen oder andere Pflanzgefäße geeignet, nennt man keinen Garten sondern nur einen Balkon sein Eigen.
Idealerweise pflanzt man sie im Frühjahr, da sie schon am Ende Mai anfangen zu blühen. Sie benötigen nicht viel Wasser, da durch die grasartigen Blätter nur wenig Feuchtigkeit verdunsten kann. Dünger zu geben ist auch nicht unbedingt notwendig, aber die verwelkten Blütenstiele sollte man regelmäßig entfernen, um Platz für neue Blüten zu schaffen.
Die Nelke ist nicht besonders pflegeintensiv und dank ihrer mannigfaltigen Sorten und Farben kann man an einer einzigen Blume lange viel Freude haben.
Gefahr droht dem neuen Gartenbewohner allerding wie allen anderen Pflanzen von Blattläusen und Schnecken und ist der Standort zu feucht oder schattig gewählt, neigt die Nelke zur Anfälligkeit für Pilzkrankheiten.


Text: Nadja von der Hocht

Foto:  4028mdk09 / CC BY-SA